Aktuelles 08.04.2015 (Archiv)
Böse Chrome-Erweiterungen
Zigtausende User, die Webseiten von Google besuchen, haben einen Browser verwendet, der mit Schadsoftware verseucht ist.Vor allem Codes in Add-ons und Extensions von Drittentwicklern bewirken, dass Nutzer mit Werbeanzeigen bombardiert oder Daten wie etwa Log-in-Informationen ausspioniert werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Sicherheitsanalyse, die Google gemeinsam mit Forschern der University of California in Santa Barbara (UCSB) durchgeführt hat. Der Internetriese hat nun fast 200 der 'bösen Erweiterungen' löschen lassen.
'Solche Extensions und Add-ons für den Webbrowser können die Funktionen der Software um eine ganze Palette neuer Features erweitern. Viele der Extensions haben allerdings verschiedene versteckte Extras, die Probleme für die Leute mit sich bringen, die sie installieren', zitiert BBC News den UCSB-Computerwissenschaftler Alexandros Kapravelos, der in Kooperation mit Google die Sicherheit der kleinen Zusatzprogramme unter die Lupe genommen hat. Betroffen von diesem Problem seien alle großen Browser wie etwa Firefox oder Chrome.
Für die Security-Experten ist das Aufspüren des schädlichen Codes ein relativ schwieriges Unterfangen, wie Kapravelos betont: 'Einige dieser bösen Extensions waren einfach zu finden, weil sie so offensichtlich dafür geschrieben worden sind, sensible Daten wie Bank-Log-ins zu stehlen. Die meisten verwenden aber Techniken, die auch in ganz legitimen Add-ons eingesetzt werden. Es brauchte eine sehr gründliche Analyse, um auch diese Schädlinge festnageln zu können.' Sogar, wenn man ganz genau wisse, was die Extension tut, sei nicht immer klar, ob es sich dabei um schädliches oder ganz normales Verhalten handelt, so der UCSB-Forscher.
Laut Kapravelos sollen die vollständigen Analyseergebnisse erst auf dem IEEE Symposium on Security and Privacy präsentiert werden, das von 18. bis 20. Mai in San Jose über die Bühne gehen wird. Einige konkrete Zahlen hat Google aber bereits jetzt bekannt gegeben. Danach verwenden im Schnitt rund fünf Prozent der User, die an einem Tag Google-Seiten besuchen, zumindest eine bösartige Extension in ihrem Browser. Gut ein Drittel hat aber gleich vier oder mehr schädliche Add-ons installiert.
'Google hat auf diese alarmierenden frühen Resultate bereits reagiert und insgesamt 192 aktive schädliche Extensions aus seinem Chrome-Katalog entfernt. Zusammengenommen sind rund 14 Mio. Menschen auf bösartige Add-ons hereingefallen', unterstreicht Kapravelos.
Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!
#Malware #Browser #Chrome #Google
Newsticker per eMail oder RSS/Feed!
Auch interessant!
Alexa auf chinesisch
Der chinesische Suchmaschinenriese Baidu hat im Rahmen der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES) ...
Yahoo in Datenschutz-Kritik
Nicht die 500 Mio. Adressen, die Hacker erbeutet haben, sondern der gewährte Zugriff für die NSA macht de...
Viele Browser-Funktionen selten genutzt
Web-Browser haben zwar viele Features, doch kaum einer benötigt diese. Das zeigt eine Studie der Universi...
Google Tag Assistant
Mit einer praktischen Erweiterung für Google Chrome kann man die Einbindung diverser Google-Tags auf eine...
Royal Malware
Während die Weltöffentlichkeit gespannt nach Großbritannien schielt, um die neuesten Details zum blaublüt...
Malware über alte Lücken
Für Cyberkriminelle lohnt es sich, vergleichsweise alte Sicherheitslücken auszunutzen. Das legt eine aktu...
Malware bei Werbung von Google und Facebook
Firmen, die mit Online-Werbung Geld erwirtschaften, werden von Kriminellen als Vehikel missbraucht, um Sc...
Guide: Sicherheit im Internet
Computer werden durch Viren, Malware, Spams und Betrüger angegriffen und Sie können der Geschädigte sein....