Aktuell 06.02.2009 (Archiv)
Günstige Onlinespiele
Die Anbieter von Online-Computerspielen in Asien wollen von der weltweiten Wirtschaftskrise profitieren. Hintergrund ist die Hoffnung der Unternehmen, dass sich viele Menschen aufgrund des wachsenden finanziellen Drucks zu Online-Gamern werden.Diese seien als Hobby eine ausgesprochen kostengünstige Beschäftigung, die man sich auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten leisten könne, so das Kalkül der Spielekonzerne. 'Während eines Wirtschaftsabschwungs suchen die Menschen nach der Form von Unterhaltung, die ihnen für das wenigste Geld am meisten zu bieten hat', erklärt Lan Hoang, CEO des Online-Game-Publishers Aeria Games & Entertainment. Online-Spiele würden Betroffenen riesige virtuelle Welten eröffnen, in denen sie sich sehr gut von den eigenen Alltagsproblemen ablenken könnten.
'Online-Games waren schon immer ein relativ großer Bereich. Durch die rasante Verbreitung des Internets hat die Bedeutung dieses Sektors aber extrem schnell zugenommen', stellt Christoph Zenk, Games-Experte und Leiter des Medienboards beim eSport Verband Österreich (esvö). Mittlerweile seien derartige Internet-Spiele ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, der der Branche Umsätze in Mrd.-Höhe beschert. Die Einschätzung, dass Online-Spiele gerade in finanziellen Härteperioden zunehmend interessanter für die Menschen werden würden, bestätigt Zenk: 'Als Hobby ist diese Tätigkeit sicherlich aufgrund ihrer relativ geringen Kosten besonders interessant'. Man müsse dabei allerdings verschiedene Ausprägungsformen von Online-Spielen unterscheiden und aufpassen, ob die Nutzung eines bestimmten Titels nicht mit beträchtlichen laufenden Kosten verbunden sei.
Ein Beispiel für diese Form des Online-Spiels ist 'World of Warcraft', das mit einer geschätzten Mrd. Dollar Umsatz jährlich als der derzeit erfolgreichste Vertreter dieses Genres gilt. 'Der Titel kommt inzwischen auf rund elf Mio. Spieler. Neben den Anschaffungskosten für das Spiel selbst verdient der Anbieter des Titels hierbei in erster Linie über die monatlich zu zahlenden Mitgliedsgebühren', merkt Zenk an. Bei sogenannten Massively Multiplayer Online Role-Playing Games (MMORPGs), bei denen sich zum Teil mehrere tausend Spieler gleichzeitig in einer virtuellen Welt tummeln, könnten zudem spezielle Inhalte wie Spielfigur oder Gegenstände gegen Geld erworben werden.
'Der Handel mit In-Game-Gegenständen ist ein vollkommen neues Geschäftsfeld, das auch im Browser-Games-Bereich weit verbreitet ist und mit dem die Anbieter bereits sehr gutes Geld verdienen können', erläutert Zenk. In Ländern wie China und Südkorea sind Online-Games heute bereits die dominante Form von Videospielen.
Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!
Newsticker per eMail oder RSS/Feed!
Auch interessant!
Sicher Spielen im Internet - darauf kommt es wirklich an!
Das Internet ist mittlerweile zur echten Unterhaltungszone in der Freizeit aufgestiegen. Besonders Online...
Spielend in den Lockdown: Gemeinsam online spielen
Der Spieleabend bei Freunden ist nicht angesagt. Aber das gemeinsame Spielen mit Freunden über das Intern...
Games verkaufen sich schwerer
Die angeschlagene Videospielbranche zeigt keine Anzeichen einer baldigen Erholung. Einer aktuellen Markte...
Games in der Krise
Die Videospielindustrie klammert sich mit dem Weihnachtsgeschäft an den letzten verbleibenden Strohhalm i...
Star Trek Online ab 2010
Anfang Februar 2010 wird das Online-Star Trek-Spiel verfügbar sein, melden heute die Entwickler des umfan...
WOW als Magazin
Das populäre Online-Rollenspiel World of Warcraft (WoW) soll nun auch als Magazin erscheinen. Der Games-P...
Forum: Ihre Meinung dazu! Ins Forum dazu posten... |