Technik-Hardware 12.04.2014 (Archiv)
Stimmungssensoren im Controller
Forscher an der Universität Stanford haben einen Controller entwickelt, dank dem Games für Spieler stets interessant bleiben sollen. Denn eingebaute Biosensoren messen Faktoren von Puls bis Atemschwere und schätzen dadurch die Stimmung des Nutzers ein.Darauf kann das System dann reagieren. So ist denkbar, einen Gang herunterzuschalten, wenn sich junge Kinder zu sehr aufregen. Für echte Gamer ist eher das Umgekehrte interessant: Kommt beispielsweise beim Kampf gegen Zombiehorden Langeweile auf, können als Reaktion darauf mehr Gegner das Spiel härter und somit wieder fesselnder machen.
Das Konzept wirkt vielversprechend. Speziell scheint die Entwicklung geeignet, eine ideale Balance zwischen der ins Spiel investierten Anstrengung und der passenden Belohnung zu finden. Manchmal reicht auch ein Dutzend hungriger Zombies nicht mehr, um einen Gamer zu fesseln. Der neue Stanford-Controller könnte dem entgegenwirken, indem er eine interaktive Anpassung der Schwierigkeit ermöglicht. Dazu sind im modifizierten Xbox-360-Controller diverse Sensoren verbaut, die unter anderem Puls, Durchblutung und Atemfrequenz messen. Denn in all diesen Dingen spiegelt sich wider, was im autonomen Nervensystem passiert, so Stanford-Doktorand Corey McCall. 'Indem wir diese Werte messen, können wir fast augenblicklich bewerten, was im Gehirn vor sich geht.'
Zum neuen System gehört neben den Sensoren, die in eine 3D-gedruckte Ersatz-Unterseite für einen handelsüblichen Xbox-360-Controller verbaut sind, auch einen passende Software. Sie nutzt die Daten, um zu bewerten, wie sehr das Spiel den Nutzer fesselt. Aktuell arbeiten die Forscher daran, wie der Controller wirklich Feedback an die Konsole geben und Spielinhalte beeinflussen kann. Das soll beispielsweise ermöglichen, in Horror-Spielen mit mehr Zombies für mehr Druck und Spannung zu sorgen. 'Wenn Eltern befürchten, dass sich ihre Kinder zu sehr ins Game reinsteigern, können wir es abmildern oder daran erinnern, dass es Zeit für eine gesunde Pause ist', erklärt McCall.
Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!
#Forschung #Entwicklung #Controller #Sensoren
Newsticker per eMail oder RSS/Feed!
Auch interessant!
Befragung der Augen
Unbewusstes Augenblinzeln verrät mehr über die Vorlieben und Sympathien eines Menschen als umfangreiche B...
Sensoren für TNT
Forscher der University of Utah haben handliche Detektoren aus Kohlenstoffnanoröhren entwickelt, die schn...
Horror ohne Blut und Monster
Wer hätte gedacht, dass auch heute noch Horror möglich ist, der auf Zombies und Blut-Orgien verzichten ka...
Wettkampf um Elektronik-Bauteile
Die einzelnen Elektronikgattungen stehen im immer stärkeren Wettbewerb. Sensoren, Chips und andere Bautei...
Tennisschläger statt Trainer
Intelligente Tennisschläger, die Spin und Energie analysieren, könnten bald eine neue Revolution im Tenni...
AR günstiger als bei Google Glass
Das französisch-kalifornische Unternehmen Laster sammelt derzeit Crowdfunding-Unterstützung für die AR-Br...
Highlights der CES
Gaming kommt auf der diesjährig Consumer Electronics Show (CES) längst nicht nur in Form der ersten Steam...
Steuerung mit der Zunge
Computer lassen sich auf vielerlei Art steuern. Insbesondere für Menschen mit Behinderung werden immer ne...
Quadcopter per Smartphone gesteuert
Forscher an der Technischen Universität (TU) Wien haben einen autonomen Quadcopter konstruiert, bei dem e...
Forum: Ihre Meinung dazu! Ins Forum dazu posten... |